Du kannst Deinem Kleinkind die Eingewöhnung in die Kita oder Vorschule erleichtern, indem Du es durch Vertrautmachen mental vorbereitest, eine Morgenroutine für die Schultage etablierest, emotionale Bedürfnisse frühzeitig auffängst, Selbstständigkeit förderst und mit Deinem Kind eine tägliche Reflexionszeit übst.
Diese Schritte sind leichter gesagt als getan, daher habe ich für Dich einige Ideen aus meiner eigenen Erfahrung als dreifache Mutter und Pflegemutter aufgeschrieben.
1. Vertrautmachen und Vorbereiten
Der erste Schritt besteht darin, sich in die Lage Deines Kleinen zu versetzen. Dein Kleinkind versteht nicht, dass Du ein Gehalt verdienen oder Dinge erledigen musst; es nimmt nur wahr, ob Du bei ihm bist oder nicht.
In einer unbekannten Umgebung mit fremden Erwachsenen und anderen Kindern abgesetzt zu werden, ist kein schönes Abenteuer – es sei denn, Du bist zur Sicherheit und zum Trost dabei. Abgesetzt und zurückgelassen zu werden, kann Deinem Kind das Gefühl geben, Dich nie wiederzusehen oder dass Du es zurückgelassen hast, weil Du verärgert bist!
Du kannst Dein Kleines jedoch vorbereiten, indem Du es mit der Idee und dem Ort der Kita oder Vorschule vertraut machst.
Besuche die Vorschule
Der naheliegendste Weg, Dein Kleinkind mit der Vorschule oder Kita vertraut zu machen, besteht darin, es zu einem Besuch mitzunehmen. Lasse sie die Erzieherinnen und Erzieher kennenlernen, die Spielsachen erkunden und ein anderes Kleinkind treffen.
Nach diesem ersten Besuch kannst Du mit Deinem Kleinen über einige der tollen Dinge sprechen, die Du in der Vorschule oder Kita gesehen hast, um die Vorfreude zu steigern.
Bücher über die Vorschule lesen
Viele Erwachsene erinnern sich nicht mehr an ihre Zeit in der Kita oder Vorschule und können die Ängste und Sorgen ihres Kleinkinds daher schwer nachempfinden. Ein guter Ausweg ist, Bücher über den Besuch einer Kita oder Vorschule zu lesen.
Solche Bücher helfen, den großen Gefühlen Deines Kindes Worte zu geben, während es sich an die neue Umgebung und den neuen Tagesablauf gewöhnt. Außerdem erinnern diese Geschichten Dich daran, welch großer Schritt das für Dein Kleinkind ist. Geduldig zu bleiben und große Gefühle zu begleiten, fällt leichter, wenn man sich vorher bewusst eingestimmt und mitgefühlt hat!
Einige meiner Lieblingsbücher, um Kleinkinder an Kita und Vorschule heranzuführen, sind:
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"Pete the Kitty’s First Day of Preschool von Kimberly und James Dean
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"Preschool, Here I Come! von D. J. Steinberg
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"Llama Llama Misses Mama von Anna Dewdney
Das Lesen von Büchern über die Themen, denen Dein Kind in der Kita oder Vorschule begegnet, stärkt zudem sein Selbstvertrauen vor Ort. Lese Bücher über Zahlen, das Alphabet, Gefühle, Schwierigkeiten beim Teilen, Farben und mehr. Jedes Buch vermittelt Deinem Kind Wissen und Strategien, wie es mit unterschiedlichen Situationen umgehen kann.
Spreche positiv über Kita oder Vorschule
Worte sind kraftvoll – doch das Gefühl dahinter ist noch stärker. Dein Kleinkind merkt, wenn Du nervös bist. Wenn Du also darüber sprichst, dass Du ungern von Deinem Kind getrennt bist, dem Personal nicht vertraust oder Kita/Vorschule ganz meidest, könnte sich Dein Kind beim Abgeben noch schwerer tun.
Du kannst die gesamte Erfahrung viel reibungsloser machen, indem Du über Kita oder Vorschule sprichst, Dich auf das freust, was Dein Kind dort lernen wird, und die positiven Seiten aufzählst (neue Freundschaften, Basteln, Hofpause/Spielzeit, Snacks usw.).
Kurze Trennungsphasen üben
Eines der beängstigendsten Gefühle für Kleinkinder, wenn sie sehen, dass Du weggehst oder feststellst, dass Du fehlst, ist die Angst, dass Du nicht zurückkommst. Du warst bisher die wichtigste Quelle von Trost und Sicherheit – und lässt nun Dein Kind an einem unbekannten Ort mit unbekannten Menschen. Das ist beängstigend!
Du kannst Deinem Kind helfen, dieser Angst zu begegnen, indem Du vor dem ersten Kita- oder Vorschultag kurze Trennungsphasen übst. Bitte ein Familienmitglied oder eine enge, vertrauenswürdige Freundin bzw. einen Freund, gelegentlich für ein bis zwei Stunden auf Dein Kind aufzupassen. Das stärkt das Vertrauen, dass Du immer wiederkommst.
2. Routinen etablieren
Eine weitere Möglichkeit, Deinem Kleinkind die Eingewöhnung in die Kita oder Vorschule zu erleichtern, ist das Einführen von Routinen. Kleinkinder mögen Routinen, weil sie die Stabilität und Vorhersehbarkeit bieten, die das Entwickeln von Fähigkeiten ermöglichen (Quelle).
Wie bei Allem kann jedoch ein zu viel an Routinen unnötige Kämpfe und Konflikte verursachen. Achte daher darauf, in Deinem Tagesplan freie Zeiten für Kreativität und Fantasie einzuplanen. Hier sind einige Routinen, die ich in meinen Kleinkind-Eltern-Jahren hilfreich fand.
Eine verlässliche Morgenroutine schaffen
Wenn Du noch keine Morgenroutine hast, wirst Du feststellen, dass eine solche an Kita- oder Vorschultagen enorm hilfreich ist. Eine Morgenroutine erleichtert nicht nur das pünktliche Ankommen zur gleichen Zeit, sie schafft auch ein erwartbares Muster für Dein Kind.
In seinem unermüdlichen Drang nach Selbstständigkeit wird Dein Kleinkind an manchen Tagen murren und gegen Deine Routine anstänkern. Ganz ohne Routine fühlt es sich jedoch unwohl und unsicher, was als Nächstes passiert.
Ein fröhliches Abschiedsritual einführen
Ein lustiges Abschiedsritual kann einen stressigen Moment deutlich entschärfen. Das kann ein alberner Handschlag, ein kleines Spiel oder ein liebevoller Wunsch für den Tag sein.
Ich habe für jedes Kind ein eigenes Abschiedsritual erfunden. Eines meiner Kinder wollte drei Runden „Daumenkrieg“ spielen, die wir bei der Abholung fortgesetzt haben. Ein anderes wollte jeden Tag eine „verrückte Tierumarmung“. Das jüngste wollte, dass ich ihm auf lustige Weise sage, wie sehr ich es liebe („Ich liebe dich mehr als alle Pizza der Welt!“).
Diese kleinen Abschiede sind nicht nur zauberhafte Erinnerungen, sie helfen Deinem Kind auch zu wissen, dass es nicht im Schlechten zurückgelassen wird.
Mache die Abholung zu etwas Besonderem
Wenn Du die Abholung betonest und Dich sichtbar darüber freust, Dein Kind wiederzusehen, bestärkst Du die Botschaft, dass Du gern mit Deinem Kleinkind zusammen bist – das beruhigt. Kinder wollen sich gewünscht fühlen; wenn Du bei der Abholung spürbar Energie investierst, fühlt sich Dein Kind geliebt und freut sich darauf, Dich zu sehen.
Schon ein einfaches großes Lächeln, eine Umarmung und ein Kuss auf die Stirn tragen viel dazu bei, das Selbstvertrauen Deines Kleinkinds für den Besuch der Kita oder Vorschule zu stärken.
3. Den emotionalen Bedürfnissen zuvorkommen
Große Gefühle gehören im Kleinkindalter dazu, doch der Besuch von Kita oder Vorschule verstärkt diese Gefühle oft. Vom einzigen Kind (oder einem von wenigen) zu Hause hin zu einem Kind in einer größeren Gruppe zu werden, macht einen großen Unterschied bei der Einzelzuwendung, die Dein Kind am Tag erhält.
Diesen aufkommenden großen Gefühlen kannst Du auf mehrere Arten proaktiv begegnen.
Höre den Gefühlen und Ängsten Deines Kindes zu
Wenn Du Deinem Kleinkind jeden Tag nach der Abholung ein paar Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst, gibst Du ihm eine verlässliche Zeit, Gefühle und Ängste zu teilen. Ich habe das auf zwei Arten gemacht: 1) 15 Minuten mit jedem Kind verbringen und genau das tun, was es möchte, und 2) abends ein paar Minuten einplanen, um über alles zu sprechen.
Indem ich mir so Zeit nahm, öffnete sich jedes Kind auf überraschende Weise. Beim Spielen mit Lego-Figuren mit meinem Sohn erfuhr ich von Schwierigkeiten, die er tagsüber mit einem älteren Kind hatte. Beim Blumenpflücken mit meiner Tochter erfuhr ich von Dingen, die sie sich wünschte, weil ein anderes Mädchen sie hatte und dafür Komplimente bekam.
Die Abendgespräche sind die Zeiten, in denen meine Kleinkinder eher über ihre Ängste sprechen. Ja, ich hatte immer irgendwohin zu gehen oder etwas zu erledigen, aber diese Zeiten mit meinen Kindern waren zu wichtig, um sie auszulassen. Das Geschirr konnte warten!
Dein Kind nimmt sich in solch sensiblen Momenten sehr zu Herzen, was Du sagst.
Ein Trostobjekt besorgen
Manche Kleinkinder tun sich mit dem Abschied von zu Hause schwerer als andere – daher ist ein vertrauter Gegenstand von daheim, der Sicherheit gibt, ein äußerst praktisches Must-have für unterwegs (Quelle).
Ein Trostobjekt kann alles Mögliche sein: von einer Decke über ein Kuscheltier bis hin zu einer Flasche. Manche Kitas und Vorschulen haben jedoch Einschränkungen, was Du Deinem Kind mitgeben darfst. Moonkie hat einen entzückenden Kleinkind-Rucksack mit einem kuscheligen Tierfreund entwickelt, der Deinem Kind hilft, das Haus selbstbewusst zu verlassen.
Dein Kind kann seinen Kuschelfreund im Hug&Go™-Rucksack anschnallen und sich so körperlich, geistig und emotional auf den Aufbruch vorbereiten. Außerdem ist dieser leichte Kleinkind-Rucksack perfekt dimensioniert für die Kleinsten, die nur ein paar Dinge mitnehmen müssen.
Als Pflegemutter hatte ich mehrere Kleinkinder, die Angst davor hatten, das Haus zu verlassen. Manche fürchteten, irgendwo zurückgelassen zu werden, andere hatten Angst vor der Kita oder Vorschule. Wieder andere wollten schlicht nicht weg!
Bald merkte ich jedoch: Wenn jedes Kind morgens seinen kleinen Rucksack packen durfte, bereitete es sie auf den Tag vor – und machte sie sogar neugierig darauf, in den „Schul“-Bus einzusteigen. Damals ließ ich sie ein Kuscheltier auswählen, das sie in die Vordertasche stopften oder oben herausschauen ließen.
Leider fiel das Kuscheltier manchmal heraus oder der Inhalt der großen Tasche verteilte sich – und ich musste an manchen Tagen zur Kita oder Vorschule zurückfahren. Ich wünschte, ich hätte damals die Hug&Go™-Rucksäcke von Moonkie für diese Kinder gehabt!
Damit wäre alles an seinem Platz geblieben, während die Kinder auf der Fahrt mit ihren angeschnallten Tierfreunden spielten – ohne sie herauszunehmen. Genau solche durchdachten Produkte machen den Unterschied zwischen gewöhnlichen Baby-/Kleinkind-Basics und elternfreundlicher Babyausstattung, die Kleinkinder lieben!
Sei positiv und begeistert
Deine Haltung prägt die Realität und Perspektive Deines Kindes weit mehr, als Dir bewusst ist. Eltern mit einer positiven, begeisterten Einstellung zu den Möglichkeiten und Erfahrungen in Kita und Vorschule haben mit größerer Wahrscheinlichkeit auch Kinder, die sich darauf freuen.
Positiv und begeistert zu sein bedeutet, dass Eltern interessiert und motiviert sind, sich an der frühen Bildung ihrer Kinder zu beteiligen – was typischerweise zu frühen Erfolgen führt, z. B. (Quelle):
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Freude am Lernen
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starke Kommunikations- und Sprachfähigkeiten
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tiefere soziale und emotionale Entwicklung
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besseres Verhalten in der Gruppe/im Klassenraum
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gesteigerte schulische Leistungen
4. Selbstständigkeit fördern
Zwischen etwa 18 und 36 Monaten ist Dein Kind eifrig dabei, sich von Dir unabhängiger zu machen (Quelle). So frustrierend diese Phase mit Trotzanfällen, großen Gefühlen und sprunghaften Wünschen auch sein kann – sie ist eine entscheidende Entwicklungsphase.
Auf dem Weg zur Selbstständigkeit und beim Austesten von Grenzen braucht Dein Kind Deine Unterstützung. Deine Reaktion prägt nachhaltig, ob Dein Kind seinen eigenen Entscheidungen vertrauen kann oder Scham und Zweifel entwickelt.
Ermutige Dein Kind, sich selbst für den Tag fertigzumachen
Eine gute Möglichkeit, Selbstständigkeit zu üben (und Dein Kind davon zu überzeugen, dass es startklar ist), besteht darin, es seinen eigenen Kindergartenrucksack packen zu lassen. Vielleicht stopft es sehr viel hinein – aber allein die Tatsache, dass es die Tasche selbst gepackt hat, signalisiert: „Ich bin bereit.“
Manche Kinder packen begeistert ihre Vorstellung von Reise-Essentials für Kleinkinder – und weigern sich dann trotzdem, in die Kita oder Vorschule zu gehen. In solchen Fällen ist ein Kuscheltier-Freund, der „immer mit zur Schule geht“, praktisch: Dieses Kuscheltier „muss zur Schule und hat Angst, zu spät zu kommen. Kannst du helfen?“
Manchmal reicht es, Dein Kind als Helfer/Helferin einzuladen! Wenn Dein Kind das Fertigmachen jedoch zum Machtkampf macht, könnte es sich um aufmerksamkeitssuchendes Verhalten handeln.
Arbeiten Deines Kindes zu Hause ausstellen
Die Kita- oder Vorschularbeiten Deines Kindes zu Hause sichtbar zu präsentieren, zeigt Deine Freude über seine Mühe. Stelle Dich den Schub an Selbstvertrauen vor, wenn Dein Kind weiß, dass Du seine Werke liebend gern aufhängst!
Betone die Anstrengung und die Anpack-Haltung stärker als das Endergebnis, damit der Fokus auf dem Bemühen bleibt – nicht auf „Dingen“. So förderst Du die Lernfreude Deines Kindes.
5. Richte eine tägliche Reflexionszeit ein
Den Tag Revue passieren zu lassen – was alle außerhalb des Zuhauses erlebt haben – fördert das Gefühl, etwas geschafft zu haben, und die Zufriedenheit mit der eigenen Anstrengung. Außerdem wird klar, was morgen ansteht und wie die Familie einander unterstützen kann.
Für die meisten jungen Familien eignet sich dafür am besten die Abendessenszeit. Klar, mit einem Kleinkind kann das Abendessen turbulent sein, aber wenn es zur Gewohnheit wird, vom Tag zu erzählen und Fragen zu stellen, wird das Abendessen ruhiger und verbindender.
Ein weiterer guter Zeitpunkt für Nähe ist direkt vor dem Schlafengehen. Nach dem Trubel von Abendessen, Aufräumen und Bad ist es ein hervorragender Weg, Dein Kind vor dem „Licht aus“ zur Ruhe zu bringen, wenn Du Dir noch ein paar Minuten Zeit nimmst (Du kannst sogar einen Timer stellen), um über den Tag nachzudenken.
Führe einen Familien-Reflexionskalender
Meine liebste Art, über den Tag nachzudenken, ist, jeden Abend kurz vor dem Schlafengehen ein paar Dinge in einen Familienkalender zu schreiben. Ich setze mich mit den Kindern hin und frage: „Was ist heute passiert?“
Sogar die Kleinsten sind begeistert, wenn sie etwas aus ihrem Tag in den Kalender eintragen dürfen. Wenn Du diese Tradition fortführst, kannst Du über die Jahre hinweg nachschauen, woran Deine Kinder sich erinnern. Es ist eine schöne Tradition, die jedes Kind sich geliebt und gesehen fühlen lässt – auch wenn es den Großteil des Tages nicht zu Hause war.
Bei sehr schüchternen Pflege-Kleinkindern, die an ein Kuscheltier oder Spielzeug gebunden sind, hilft es wunderbar, zu fragen, was ihr „Buddy“ heute gemacht hat. Mit Moonkies entzückendem Hug&Go™-Kleinkindrucksack lassen sich solche „Abenteuer zum Erzählen“ sogar noch leichter erfinden!
Kurz gesagt
Die meisten Eltern haben vermutlich vergessen, welch gewaltiger Schritt es als Kleinkind war, die Eltern zu verlassen. Mit ein wenig Empathie und Vorbereitung können Eltern ihren Kleinen jedoch helfen, sich reibungslos einzugewöhnen!